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Wachstumsfinanzierung

Es ist sehr wichtig, dass kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Zugang zu Eigenkapital und Fremdmitteln erleichtert wird, damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Die Europäische Union (EU) und die Mitgliedstaaten wollen Bedingungen schaffen, die eine Verdreifachung der Investitionen in Startkapital ermöglichen. 

Finanzmittel für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Problematik

Ohne Zugang zu Finanzierungsquellen und insbesondere zu Anfangsausstattung mit Eigenkapital und ohne dessen kontinuierliche Zuführung können KMU ihr Wachstums- und Innovationspotenzial nicht nutzen. Viele KMU in der Europäischen Union (EU) verfügen jedoch nicht über genügend Eigenkapital. Ist die Anfangsausstattung erst einmal aufgebraucht, müssen die Unternehmer externe Finanzquellen erschließen, um ihr Projekt weiterentwickeln zu können. Die Finanzierung von KMU wird angesichts niedriger Renditen insbesondere in der Anfangsphase häufig als zu risikoreich betrachtet. Außerdem gibt es bei weitem nicht genug Business Angels und Risikokapitalfonds, die bereit wären, in junge innovative KMU zu investieren.

Der Mangel an Investitionen in Startkapital bedeutet, dass viele KMU nicht groß genug werden können, um für Expansionsfinanzierungen attraktiv zu sein, wodurch natürlich ihr Wachstum gehemmt wird. Die KMU sind durch ihre Innovationsstärke und ihr Arbeitsplatzpotenzial Antriebskräfte des europäischen Wachstums. Ermöglicht man KMU in der Startphase, sich zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen, ist dies ein wesentlicher Beitrag zum Lissabon-Prozess.

Mehr Investitionen in Risikokapital

Investitionen in Risikokapital können durch die Verwirklichung eines Binnenmarktes für Risikokapital gefördert werden. Insbesondere geht es darum, die Fragmentierung des Marktes zu beenden und den verschiedenen Akteuren die Möglichkeit zu grenzübergreifenden Investitionen zu geben, ohne dass sie steuerlich benachteiligt werden.

Außerdem muss die EU eine Wachstums- und Investitionskultur entwickeln. Erfolgreiche Unternehmer müssen dazu ermutigt werden, selbst zu investieren und sich als Business Angel zu betätigen.

Mehr Fremdmittel für KMU

Die EU muss die traditionelle Innovationsfinanzierung der Banken fördern. Es ist geplant, dass Banken und KMU gemeinsam darüber nachdenken, welche langfristigen Perspektiven die Beziehungen zu den Banken bieten, wie Mikrokredite (unterhalb von 25 000 EUR) und Mezzaninkapital (eine Mischung aus Risikokapital und Fremdkapital) gefördert werden können und welche Vorteile Steuererleichterungsregelungen für junge innovative Unternehmen bieten.

Bessere Governance in den Mitgliedstaaten

Es ist Sache der Mitgliedstaaten zu garantieren, dass das rechtliche und steuerliche Umfeld den Zugang von KMU zu Risikokapital und Fremdmitteln begünstigt. Manche Mitgliedstaaten waren hier schon erfolgreich. Daher ist es von wesentlicher Bedeutung, dass bewährte Verfahren ermittelt und verbreitet werden.

Außerdem wird den Mitgliedstaaten empfohlen, Unterstützungsprogramme für Unternehmer aufzulegen, um diese für die Anliegen der Investoren zu sensibilisieren und sie besser auf die Präsentation ihrer Projekte vorzubereiten.

Geeignete Maßnahmen zur Wachstumsfinanzierung

  • Factoring
  • Einkaufsfinanzierung